PREVIEW

Level 3 Expert – Trends & Missbrauchssignale

Dieses Beispiel zeigt, wie MailCheck im Expert-Level nicht nur eine Momentaufnahme der Konfiguration bewertet, sondern auch Entwicklungen über die Zeit und Hinweise auf möglichen Missbrauch sichtbar macht. Die Daten sind fiktiv – sie orientieren sich an typischen Mustern aus DMARC-Reports, Logauswertungen und Abuse-Meldungen.

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Auffällige Entwicklung – die technische Konfiguration ist teilweise solide, aber die beobachteten Trends zeigen eine Zunahme von Spoofing-Versuchen und fehlerhaften Zustellungen. Die Domain gerät aus Sicht einiger Empfänger in einen Bereich, der mittelfristig zu Vertrauensverlust führen kann.
Basis-Konfiguration (SPF/DKIM/DMARC)
68
Transport / TLS
61
Abuse- & Spoofing-Trends
42
Reputationsrisiko
37

Was bewertet der Expert-Score?
Im Expert-Level fließen neben der Konfiguration auch zeitliche Entwicklungen ein: Wie oft treten Spoofing-Versuche auf? Werden DMARC-Reports ausgewertet? Gibt es Hinweise, dass Empfänger vermehrt Mails ablehnen oder in Spam-Ordner verschieben?

Der Score ist daher weniger eine „Schulnote“ für die aktuelle Technik, sondern ein Hinweis auf das mittelfristige Risiko: Bleibt es bei Einzelfällen oder bildet sich ein Muster, das die Domain als potenzielles Problem markiert?

DMARC-Reports – Entwicklung über 90 Tage (fiktive Daten)

Zeitraum Legitime Zustellungen Auffällige/abgelehnte Mails Bemerkung
Woche 1–4 ca. 12.000 ca. 250 Vereinzelte Spoofing-Versuche, vor allem von generischen IP-Ranges. Keine auffälligen Peaks.
Woche 5–8 ca. 13.500 ca. 900 Deutlicher Anstieg von Mails mit gefälschter Absenderadresse support@example.org. Erste Ablehnungen durch große Provider.
Woche 9–12 ca. 14.000 ca. 2.300 Spoofing-Kampagnen in Wellen, Teile des Traffics stammen aus Botnet-Netzbereichen. Einzelne Provider verschärfen ihre Bewertung.

Beobachtete Missbrauchssignale (aggregiert)

Signal Häufigkeit Bewertung Hinweis
Spoofing-Versuche mit From: example.org stark zunehmend kritisch Angreifer nutzen die Domain als „Absender-Marke“. Ohne konsequente DMARC-Policy kann das zu Vertrauensverlust führen.
Fehlgeschlagene SPF-/DKIM-Prüfungen mittel, mit Ausreißern auffällig Teilweise legitime Systeme ohne korrekte Konfiguration. Risiko: legitime Mails landen in Spam, während Angriffe schwerer unterscheidbar bleiben.
Manuelle Abuse-Meldungen bei Empfängern gering, aber vorhanden beobachten Einzelne Nutzer melden Phishing-Versuche unter Bezug auf example.org. Relevanter Frühindikator, sollte ernst genommen werden.

Datenschutz & Auswertung – was MailCheck hier nicht tut

MailCheck soll Tendenzen sichtbar machen – nicht einzelne Personen oder konkrete Inhalte. Im Expert-Level werden Trends ausschließlich in aggregierter Form betrachtet: Summen, Zeitverläufe, Häufigkeiten.

Weder Empfängeradressen noch konkrete Inhalte sind erforderlich, um die hier dargestellten Aussagen zu treffen. Wo DMARC-Reports oder Logdaten genutzt werden, geschieht dies nur mit expliziter Zustimmung und in einer Form, die keinen Rückschluss auf einzelne Kommunikationsbeziehungen zulässt.

Was bedeutet das für die Domain-Betreiber:innen?

Die zentrale Botschaft dieses Beispiels: Die Technik allein reicht nicht. Auch mit halbwegs solider Konfiguration kann eine Domain unter Druck geraten, wenn sie zum attraktiven Ziel für Spoofing und Phishing wird – oder wenn Warnsignale aus DMARC-Reports und Abuse-Meldungen ignoriert werden.

Sinnvolle nächste Schritte in einem echten Fall wären:

  • DMARC-Policy schrittweise verschärfen und Berichte aktiv auswerten.
  • Legitime Sendequellen identifizieren und konsequent sauber konfigurieren.
  • Abuse-Kontakt klar kommunizieren und eingehende Hinweise strukturiert erfassen.
  • Interne Verantwortlichkeiten festlegen: Wer bewertet Trends, wer entscheidet über Gegenmaßnahmen?

MailCheck soll dabei helfen, diese Trends überhaupt sichtbar zu machen – und eine sachliche Gesprächsgrundlage für technische und organisatorische Entscheidungen zu liefern.